Geboren am 1. Dezember 1968 in Stade an der Elbe. Meine Kindheit war echt hart: Ich musste mir meinen Babybrei mit "Nacktputzen" verdienen.
Braungebrannt habe ich schon mit 4 Jahren die Puppen ins Hotel abgeschleppt. Auf der Konsole seht ihr den Kulturbeutel, den sich Oliver Kahn von mir abgeschaut hat.
Mein Einstieg ins Künstlerfach. Gründung der Artistengruppe "Los Intellektuellos" , die sich auf das Turnen mit Büchern, Tafeln sowie Rhythmische Sportgymnastik mit Schreibgeräten spezialisiert hatte. Hier komme ich nach gestrecktem Gienger-Salto in der Tafel zum Stehen.
Meine ersten Showerfahrungen vor großem Publikum als Ministrant. Experimente, die langweilige Kutte durch coole Sticker und Aufnäher aufzulockern,wurden aber vom Bischof verboten.("Ministranten stehen nicht im Zentrum der christlichen Heilslehre").
Langsame Emanzipation vom Elternhaus. Mein erstes selbstgekochtes Gericht: Dosenspargel (3. Wahl) gekocht.
Wiederaufnahme der künstlerischen Tätigkeit als Jazz-Gitarrist mit dem Ziel möglichst komplizierte Griffe zu lernen. Hier ein F-Dur maj7 sus 4 ( Klingt scheiße aber interessant).
Hier eine seltene Aufnahme unseres Avantgarde-Theater-Ensemble mit dem wir den letzten Platz bei einem Theaterwettbeweb gewonnen haben. In unserer sehr modernen Interpretation des Faust spielte ich den transsexuellen Mephisto, der versucht, abgehalfterten Bauarbeitern ("das Böse") die schönen Musen ("das Gute") nahezubringen. Am Ende sind alle tot.
Danach bewarb ich mich an der Hamburger Staatsoper für die Hauptrolle in Verdis "La Traviata". Hier beim Foto-Shooting. Ich fiel aber beim Vorsingen durch. " Horch was kommt von drinnen raus". Hätte vielleicht vorher Gesangsstunden nehmen sollen.
Erster Kontakt mit weichen Drogen und Schulterpolstern.
Verhaftung bei der Polizei mit Alkoholtest: "Fassen Sie mal mit dem Finger auf die Nasenspitze".
Rutschte tief in den Schlamassel. Hier mein Vorstellungsgespräch bei den Anonymen Alkoholikern.
Dann harter Entzug. Halluzinationen. So sieht man die Welt, wenn man versucht, von Bier und Hasch loszukommen.
Nach der Pressekritik zur Premiere meines ersten Kabarettprogramms ("schlecht, unsäglich, obszön...") Zum ersten Mal wußte ich, wie sich Uwe Barschel fühlte, als er von der Öffentlichkeit nicht mehr geliebt wurde.
Wegen der Unsicherheit des Künstlerberufs habe ich früh eine zweite Existenz aufgebaut – als Testesser von Wienerwald-Hähnchen. Im Moment übe ich diesen Beruf nur eingeschränkt aus. Wegen vieler Auftritte und Vogelgrippe.